Besuch des Vorstandes im März 2018

Wir machen uns wieder auf den Weg nach Kenia zu den Kindern. Es ist mehr als ein Jahr vergangen seit unserem letzten Besuch und es ist viel geschehen. Endlich lernen wir unsere Projektleiterin Sheilla persönlich kennen. Und dann sind da noch fünf Mädchen, die seit über einem halben Jahr in unserem Kinderheim leben.  Nun leben 10 Kinder in unserem Heim.

Ein ganzer Tag Reise und dann sind wir endlich da. Die Freude ist auf beiden Seiten groß und nicht nur wegen der vielen Geschenke. Dieses Mal haben wir von den Pateneltern Briefe, Fotos und kleine Geschenke für Ihre Kinder mit. Besonders die Fotos sind toll. Jetzt haben die Eltern, die so weit weg sind, für die Kinder ein Gesicht.

 Und dann wird alles besichtigt: das Regenwasserauffangsystem, die neue Küche, der instandgesetzte Zaun, der Garten. Leider hat unser Brunnen wieder kein Wasser. Wir müssen tiefer graben, doch das geht nicht mehr mit der Hand. Uns wird schnell klar, wir brauchen eine professionelle Lösung, die aber viel Geld kostet. Und auch die Stromversorgung mit Solarstrom wird immer dringender. Seit über 3 Monaten hat die Region keinen Strom mehr. Wir haben einfache Solarlampen mitgebracht um wenigstens ein wenig Licht zu haben, doch auch hier brauchen wir eine professionelle Lösung.

Es ist schon erstaunlich was unsere Leiterin alles leistet. Die Häuser sind aufgeräumt, alles sauber und ordentlich. Die Kinder kennen ihre Aufgaben, der Tagesablauf ist geregelt und bietet damit den Kindern viel Sicherheit. Es wird ein langer Abend, denn es gibt viel zu erzählen.

Unsere Projektleiterin

Am Sonntag treffen wir uns dann mit Dr. Steffi Schatz im Heim und gemeinsam mit Sheilla besprechen wir die Aufgaben für die nächsten Tage. Die neuen Anforderungen des Jugendamtes müssen besprochen werden. Es geht vor allen Dingen um die Zukunftsplanung der Kinder, die Zusammenarbeit mit den Verwandten, Möglichkeiten einer Berufsausbildung oder eines Studiums. Es wird vereinbart, dass nach Möglichkeit die Kinder regelmäßigen Kontakt zu ihren Verwandten haben. Nur so können sie später ihren Platz in ihren Familien einnehmen.

Wir treffen uns mit Mitgliedern unserer Partnerorganisation. Auch hier geht es um die Zukunftsstrategien für die Kinder. Es ist für uns sehr wichtig, dass die Kinder den kenianischen Weg gehen, denn das ist Ihre Heimat. Wir können nicht alles verstehen und keinesfalls regeln, darum ist es uns der Austausch mit den kenianischen Partnern so wichtig.

Als nächstes stehen die Schulbesuche an. Die Kinder haben ihre Leistungen in der Schule verbessert und besonders die 5 Mädchen bilden jetzt eine verschworene Gemeinschaft.

Sie helfen sich gegenseitig, unterstützen sich bei den Hausaufgaben und rufen schon auch die Jungs zur Küchenarbeit. Sowohl in der Grundschule in Aterait,

als auch die weiterführende Internatsschule in Amukura freuen sich sehr über unseren Besuch. Wir erfahren viel Neues, über Erfolge der Kinder beim Lernen aber natürlich auch über Probleme.

Und noch ein Thema muss besprochen werden.
Das Jugendamt möchte, dass die Kinderheime sich wirtschaftlich auf eigene Beine stellen. Die Grundabsicherung für die Kinder sollen die Heime alleine stemmen. Wie soll das gehen? Ein erster Schritt dazu ist unser Hausgarten. Nun wagen wir einen zweiten Schritt. Eine örtliche Farmerin bietet uns einen Kooperationsvertrag an. Sie baut für uns Mais an und wir bekommen die Hälfte des Ertrages. Dafür bezahlen wir die Hälfte der Kosten. Wenn alles gut geht und die Ernte im September gut ist, haben wir Mais für den halben Preis. Somit haben die Farmerin und wir einen guten Gewinn. Der Vertrag wird abgeschlossen.

 

Dann gehen Birgit mit Sheilla noch auf Rundfahrt. Sie besuchen Kinder, die unter ärmlichsten Verhältnissen leben, unregelmäßig versorgt werden und nicht zur Schule gehen. Vier Jungs warten auf die Aufnahme in unser Heim. Wir müssen schnell Paten für diese Kinder in Deutschland finden, dann können die Kinder zu uns kommen.

Leider bleibt vor lauter Organisation kaum Zeit zum Spielen mit den Kindern. Doch am Sonntag, wenn die Kinder keine Schule haben, haben wir alle endlich Zeit. Die Mädchen haben für uns ein Programm einstudiert und dann spiele wir noch „Twister“ zusammen. Auch eine Runde Fußball ist noch drin.

 

Die Zeit ist wie üblich im Fluge vergangen, es sind viele Dinge angeschoben und besprochen worden. Wir wissen, kurz nach uns kommt unser Vereinsmitglied Willi Gramberg und wir übergeben den Staffelstab. Er wird sich zunächst um das Anbringen der Solarlampen kümmern müssen. Im nächsten Jahr sind wir wieder da. Hoffentlich mit mehr Zeit und wieder mit lieben Grüßen von den Pateneltern.

Nord-Süd Partner e.V.

Silke Mros
Am Kiefernwald 21, 14558 Nuthethal

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